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Emil König wird Landesmeister in Schleswig-Holstein

Der Niedersächsische Bogensportverband richtete in diesem Jahr keine Landesmeisterschaft aus und so ergab es sich, dass Emil König nach der Landesmeisterschaft des Niedersächsischen Sportschützenverband von Bad Fallingbostel nach Stapelfeld nahe Hamburg fuhr, in der Hoffnung sich durch das Ergebnis für die Teilnahme auf der Deutschen Meisterschaft des DBSV zu qualifizieren.

Nicht einmal 24 Stunden nach dem letzten geschossenen Pfeil in Bad Fallingbostel stand Emil wieder an der Schießlinie, um weitere 66 Pfeile zu schießen. Der Wettkampf auf die etwas größere Auflage lief besser als am Vortag. Allein in der ersten Runde schoss Emil 19 von 30 Pfeilen in das Gold, was bei dieser Auflage einen Durchmesser von 16 cm hat. In der 2. Runde waren weiter 14 Pfeile im Gold! Mit 499 Ringen von 600 möglichen siegte Emil und wurde Landesmeister. Da die Regeln des DBSV einen Start auch so junger Sportler auf der Deutschen Meisterschaft vorsehen, beginnt nun das Warten auf die Veröffentlichung der Qualifikationszahlen.

Eine weitere Starterin vom TSVG Helmstedt in Stapelfeld war Kerstin König, die die Landesmeisterschaft mit einem vierten Platz beendete. Ein schöner Erfolg der beiden Bogenschützen in Schleswig-Holstein.

Zur Erklärung: Es gibt in der Bundesrepublik zwei Bogensportverbände. Der eine, dem der TSVG angehört, ist dem Deutschen Schützenbund (DSB) organisiert. Das Regelwerk des DSB – die Sportordnung – basiert auf den weltweit gültigen Regeln der World Archers Federation. Andere Vereine sind im Deutschen Bogensportverband v. 1959 heimisch. Grundregelwerk ist hier die Wettkampfordnung. Dieses Regelwerk ist vielfach deckungsgleich mit der Sportordnung, zeigt aber auch Abweichungen z. B. in der Klasseneinteilung oder der Auflagengröße für die Altersklassen. Beide Verbände schießen eigenständige Landes- und Deutsche Meisterschaften.